Bundespräsident würdigt Bedeutung von Christen für Gesellschaft
Islam kann viel von Protestantismus lernen
Mit Blick auf den interreligiösen Dialog sagte Wulff, dieser werde in den nächsten Jahren noch an Bedeutung gewinnen. Er wünsche sich, dass er zu einer „Sache des täglichen Lebens“ werde, die sich auf dem Schulhof und im Beruf abspiele. Dabei könne der Islam viel vom Protestantismus lernen. Er brauche noch stärker eine kritische Selbstreflexion, anstatt einfach Traditionen fortzuführen.
Knobloch: Gesellschaft braucht starke Religionsgemeinschaften
Nach Ansicht der Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch (München), braucht die Gesellschaft starke Religionsgemeinschaften. Der Glaube gebe Halt, Trost, Mut und Orientierung. „Und wir können dadurch anderen Menschen Halt, Trost, Mut und Orientierung geben“, sagte sie. Als eine der größten Herausforderungen für die deutsche Gesellschaft bezeichnete Frau Knoblauch die Bildungsgerechtigkeit. Es sei besorgniserregend, wenn immer mehr junge Menschen Angst hätten, aufgrund mangelnder Bildung verloren zu gehen, sagt sie mit Blick auf das Schwerpunktthema der EKD-Synode „Niemand darf verloren gehen“.
Bischofskonferenz: Ökumene hat hohen Stellenwert
Der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle grüßte die Synodalen im Namen der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Wie er sagte, habe die Ökumene „einen hohen Stellenwert“ für die Bischofskonferenz. Ihr zentrales Anliegen sei es, „auf dem Weg zur Einheit voranzuschreiten“. Ereignisse wie das 500-jährige Jubiläum der Reformation oder das 50-jährige Jubiläum des 2. Vatikanischen Konzils sollten deshalb auch nicht begangen werden, ohne nach deren „ökumenischem Potential“ zu fragen, so Trelle.