Computerbild: Fallstricke beim Digital-Umstieg
Fast alle digitalen Kabelanbieter senden private TV-Programme verschlüsselt. Zum Entschlüsseln braucht der Kunde eine sogenannte Smartcard, die er nur noch in sein Empfangsgerät steckt. Hört sich einfach an, ist es aber nicht für Kunden von Kabel Deutschland, die ein beliebiges Empfangsgerät und nicht einen von Kabel Deutschland empfohlenen Receiver verwenden wollen. Wer zum Beispiel eines der rund 140 im Handel erhältlichen TV-Geräte mit eingebautem DVB-C-Empfänger kauft, hat Pech: Kabel Deutschland hält diese Geräte wohl nicht für digitales Kabelfernsehen geeignet und verschickt deshalb keine Smartcard an den Kunden. Dabei sind die modernen Fernseher komplett für digitales Kabel-TV und oft sogar für hochauflösendes HDTV gerüstet. Auch wer Digital-TV am PC schauen und bequem aufnehmen möchte, wird von Kabel Deutschland abgewiesen.
Doppelt ärgerlich: Kein Kunde in Deutschland kann bei Problemen und Ärger einfach zu einem anderen Anbieter wechseln. Fünf große Anbieter haben sich das Land fest aufgeteilt, eine Wahlmöglichkeit gibt es nicht. Computerbild zeigt, was Kabelkunden für den digitalen Empfang brauchen und wie Kabel-Deutschland-Kunden mit einigen Tricks dennoch die benötigte Smart-Card ergattern können.
Solche Tricks sind bei anderen Kabel-Anbietern nicht notwendig: PrimaCom, TeleColumbus und Unitymedia rücken passende Karten für jeden Receiver raus. Und Glück hat, wer in Baden-Württemberg wohnt: Kabel BW sendet auch gängige Privatsender unverschlüsselt, und dem Anbieter ist egal, welchen Receiver der Kunde nutzt.